Die in Ratzeburg lebende Malerin Claudia Bormann bereichert seit einigen Jahren die hiesige Kunstszene mit ihren großformatigen Landschaftsbildern, die Flüsse oder Seelandschaften zeigen. In angemessener zeitgenössischer Form widmet sich diese Künstlerin dem Genre der Landschaftsdarstellung, ohne die bekannten Stereotypen der schleswig-holsteinischen Landschaft in ihrer Arbeit zu zitieren.
Claudia Bormann kommt aus Werheim am Main – der spezifische Charakter dieser landschaftlich bemerkenswerten Region mit ihren baumbestandenen Flussläufen taucht auch in dem Duktus der Arbeiten der letzten Jahre auf, die aus ihrem Ratzeburger Atelier stammen. Es entstehen Bilder von Wasseroberflächen und Uferzonen, die an der Grenze zwischen anmutiger Naturdarstellung und beginnender Abstraktion stehen. Wir, die Betrachter, sind fasziniert von den Reflexionen des Lichts, dem geheimnisvollen Dunkel mancher Bildpartien und spüren förmlich das gleichmäßige Strömen des Wassers, das immer neue spontane Bildeindrücke vermittelt.
Wir können in diese Bilderwelten eintauchen, die schattige Kühle spüren und uns gleichzeitig an den unheimlichen Schauer eines tiefen dunklen Wassers oder die emotionale Wirkung geheimnisvoll anmutender Seerosenfelder erinnern.